Samstag, 15. April 2017

Kreative Marketing-Kampagne für Okonomiyaki

In der Nähe von Harajuku hatte 2016 ein neuer Pop-up Store geöffnet. Dort gab es Pillen in kleinen Pillendosen. Doch wieso? Und was ist das genau?

Über der Ladentür hängt ein Schild auf dem steht ''Fast Food Aid''. Wenn man den Laden betritt sieht man ein neonrotes Kreuz hinter der Theke leuchten, während zwei Frauen in weißen Laborkittel den Kunden wissenschaftlich aussehende Diagramme auf Zwischenablagen zeugen. An den Wänden befinden sich überall kleine Dosen mit Pillen. Ist es eine Apotheke? Ist es ein Labor? Oh nein ist es nicht!

Das ''Fast Food Aid'' entpuppt sich als Teil einer cleveren Marketing-Kampagne für eine Kette von Restaurants, welche spezialisiert auf Okonomiyaki sind. Panels im Inneren erklärte das Konzept: Der Kunde übergibt eine Fast-Food-Restaurant-Quittung und erhält im Gegenzug eine Flasche Nahrungsergänzungsmittel, die so angepasst sind, dass sie die Nährstoffe, die aus den Mahlzeit von typischen Fast-Food wie Burger, Pizza gebratenes Huhn ect. fehlen kostenlos ergänzen. Wenn man seine Quittung abgibt, analysieren die Mitarbeiter die Gerichte auf der Quittung und geben dann die ''richtige'' Dose an Vitamine und Nährstoffe an den Kunden aus.


Der gesamte Prozess ist dazu bestimmt, die Nachteile von Fast-Food zu visualisieren. Außerdem möchten sie damit aussagen wie gesund Okonomiyaki ist, denn dort werden keine zusätzlichen Vitamine benötigt laut Dohtonbori

Dohtonbori ist das Unternehmen, welches ein neues Restaurant fördert, das in Hiroo eröffnet hatte. Der Marketing-Slogan sagt aus: Die gesunden Zutaten in Dohtonboris gesundem Okonomiyaki haben alle Nährstoffe, die du brauchst. Die Kampagne ist Teil einer Werbeaktion, da Dohtonbori ein neues emoji-ähnliches Logo verwendet und einen neuen Werbe-Slogan hat. Außerdem wiollte die Kette eine neue Firmenpolitik einführen. Das nun ein neues Restaurant eröffnet war für diese Kampagne perfektes Timing.





Man sollte allerdings beachten, dass auch Okonomiyaki nicht so gesund ist, wie es hier dargestellt wird, denn Okonomiyaki wird typischerweise mit schweren Saucen und Mayonnaise serviert. Zucker und Fett ist ebenfalls enthalten. Allerdings bieten Okonomiyaki sicherlich eine ausgewogenere Mahlzeit als die meisten Fast-Foods.

Was ist Okonomiyaki eigentlich?
Okonomiyaki ist eine Spezialität in der Kansai-Region, besonders in Osaka, und in Hiroshima. Jede Region hat ihren eigenen Stil. Durch die Zubereitungsart wird Okonomiyaki auch japanische Pizza oder Pfannkuchen genannt, hat aber mit Pizza nicht viel zu tun, damit ist eher gemeint, dass man auf sein Okonomiyaki drauf tun kann, was man möchte. Die Grundzutaten sind Weißkohl, Kohl, Mehl, Ei und Dashi, weitere Zutaten werden nach Belieben hinzugefügt, ob jetzt nun Frühlingszwiebeln, Fleisch, Fisch, Garnelen, Mais oder anderes. Bei den Variationen sind keine Grenzen gesetzt. Man kann die jeweiligen Portionen auch als Teigfladen bezeichnen, welche meist mit Okonomiyaki Soße und mit japanischer Mayo gewürzt wird. Es ist auch üblich, Katsuobushi (getrockneter und in ganz dünne geschnittener Thunfisch) oben drüber zu streuen, welcher durch die Hitze anfängt zu tanzen. Zur Kriegszeit war es ein sehr gängiges Gericht, da es nicht viel Zutaten braucht und im Vergleich zu anderen günstig war und es macht sehr schnell satt. Hatte man nicht viel Geld so aß man es eben ohne Fleisch oder Fisch. Traditionell wird Okonomiyaki am Tisch auf einer heißen Eisenplatte (Tepan) gebraten, aber es geht natürlich auch in einer Pfanne.


Ihr möchtet Okonomiyaki mal selber machen? Dann habe ich hier mein Rezept für euch: ->Klick<-

Auch wenn diese Aktion aus 2016 war, ist sie dennoch so beeindruckend, dass ich sie euch trotzdem noch einmal zeigen wollte. Es zeigt einfach den Einfallsreichtum der Japaner!

http://fastfoodaid.jp/ 

Für euch We Love Japan

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