Samstag, 29. April 2017

Sicherheit im Japan-Urlaub

In keinem Land wird so wenig gemordet, geraubt und gestohlen wie in Japan. Tokyo ist übrigens die sicherste Stadt der Welt. Unter den Top 10 in der Tabelle der sichersten Städte der Welt steht Osaka als zweite japanische Stadt auf Platz 3. Selbst unter den Kriminologen zählt Japan als Sonderfall. Nur warum ist Das so? Diesgeht unter anderem auf das Konto der asiatischen Scham, Harmonie, eine starke Polizeipräsenz in den Städten, ein strenges Waffengesetz, ein hartes Drogengesetz und unter anderem die Yakuza. In einigen Gebieten hat die Yakuza immer noch ihre Finger im Spiel, wenn also ein Ladenbesitzer Stress hat wird nicht die Polizei gerufen, sondern erstmal ein Yakuza. Denn wenn man schon Schutzgeld bezahlt, kann man auch diesen ''Dienst'' in Anspruch nehmen und somit fällt dieser Vorfall schon mal aus der Polizei-Statistik. Einige Kritiker geben für die geringe Rate zum Teil der Polizei die Schuld. Sie soll zu schnell ungeklärte Mordfälle in die Statistik für Selbstmorde oder Unfälle abheften. Es gibt dafür jedenfalls viele Punkte. Nur was ist wenn du im Urlaub bist und wirklich etwas passiert? Ob du nun die Hilfe der Polizei oder dem Notdienst brauchst? Was wenn du Medizinische Versorgung brauchst? Oder wie du dich bei einem Erdbeben verhalten solltest? Oder vielleicht sogar mit dem Drogen-Strafrecht in Kontakt kommst? Das erfährst du jetzt.

Vorsorge
Gehen wir mal nicht gleich vom Schlimmsten aus, sondern kümmern uns erstmal um Vorsichtsmaßnahmen. Ganz wichtig sind Kopien! Kopiert euch Personalausweis, Reisepass, Ärztliche-Dokumente, sowie Kranken- und Reiseversicherung. Die Originalen könnt ihr im Tresor im Hotelzimmer lassen oder sie mit besonderen Wertgegenständen an der Rezeption abgeben. Führt nicht mehr Geld mit euch als nötig ist. Am besten eignen sich Reisechecks. Denke auch an deine Medikamente, wenn du welche nehmen musst. Oder sorge auch hier vor mit Kopfschmerztabletten, Tabletten gegen Reiseübelkeit ect. Ein japanisches Wörterbuch wäre auch ideal.

Deutschenliste und Krisenvorsorge
Das Generalkonsulat für Japan rät allen deutschen Besuchern sich in eine Deutschenliste zu registrieren. Diese Maßnahme ist freiwillig und dient der Möglichkeit der deutschen Auslandsvertretungen in Krisen- und sonstigen Ausnahmesituationen mit dir und deinen Angehörigen in Kontakt zu treten. Dies wird sogar bei kurzen Aufenthalten geraten. Kann man machen, muss man aber nicht. Das ist jedem selbst überlassen. Hier kommt ihr zur Registrierung: https://elefand.diplo.de/elefandextern/home/login!form.action

Wenn du in Schwierigkeiten mit dem japanischen Gesetz kommst oder eine Katastrophe passiert ist, kannst du dich an die deutsche Botschaft in Tokyo wenden. Diese ist zuständig für die Präfekturen: Akita, Aomori, Chiba, Fukushima, Gumma, Hokkaido, Ibaraki, Iwate, Kanagawa, Miyagi, Nagano, Niigata, Saitama, Shizuoka, Tochigi, Tokyo mit Ogasawara Inseln, Yamagata, Yamanashi.

Adresse: 4-5-10 Minami-Azabu Minato-ku Tokyo 106-0047
Telefon: +81-(0)3-5791-7700
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 08:00 Uhr bis 11:00 Uhr sowie Donnerstag (nur für deutsche Staatsangehörige) von 14:00 bis 16:00 Uhr

Befindest du dich aber in den folgenden Präfekturen: Aichi, Ehime, Fukuoka, Fukui, Gifu, Hiroshima, Hyogo, Ishikawa, Kagawa, Kagoshima, Kochi, Kumamoto, Kyoto, Mie, Miyazaki, Nagasaki, Nara, Oita, Okayama, Okinawa, Osaka, Saga, Shiga, Shimane, Tokushima, Tottori, Toyama, Yamaguchi, Wakayama - da ist dann das Generalkonsulat Osaka-Kobe zuständig.

Adresse: Umeda Sky Building, Tower East, 35th F. 1-1-88-3501, Oyodonaka, Kita-ku, Osaka 531-6035 Telefon: +81-(0)6-6440-5070
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 09:00 Uhr bis 11:30 Uhr
Hier gibt es noch die Möglichkeit außerhalb der Dienstzeiten jemanden zu erreichen. Bei dringenden Notfällen kann man die 090-8824-4477 wählen oder eine SMS schreiben (wenn man sich in Japan befindet). Auch Angehörige die sich in Deutschland befinden können sich an die 0081-90-8824-4477 wenden um sich nach einem Angehörigen zu erkunden.

Weitere Infos: http://www.japan.diplo.de/Vertretung/japan/de/Startseite.html

Krankenhäuser
Hier habe ich 2 Listen für euch mit den jeweiligen Krankenhäusern und Ärzten. Manche von ihnen sprechen Deutsch oder Englisch.

Liste 1: http://www.urlaubsortarzt.de/aerzte/Japan.htm

Liste 2: http://www.himawari.metro.tokyo.jp/qq/qq13enmnlt.asp

Ein Krankenversicherungsschutz wäre übrigens ideal! Wenn dieser besteht, lasst euch vom Versicherer eine Liste von den Krankenhäusern im Ausland geben, für die die Ärztlichen Kosten übernommen werden. In Japan sind Kosten für die Grunduntersuchung zwar günstig (ca. 3.000 Yen), aber mit jeder weiteren Untersuchung steigt die Tendenz zur Kosteneskalation. In den meisten Fällen wird euer Versicherer so oder so die Krankenhausrechnung übernehmen aber sicher ist sicher. Und noch etwas -Vorsicht: Japanische Ärzte neigen zur übertriebenen Verordnung von Medikamenten!

Weitere wichtige Rufnummern:
Polizei: 110
Krankenwagen: 119
Feuerwehr: 119
Übersetzungshilfe: 03 5285 8185
Japan Helpline: 0570 000 911
Katastrophen Hotline: 171

Wichtige japanische Wörter
Polizei: keisatsu
Krankenwagen: kyūkyūsha
Kranker: byōin
Verletzter: keganin
Feuerwehr: shōbōsha
Feuer: kaji

Kōban - Polizeiwachen
Dies sind die Örtlichen Polizeiwachen. Über 6.000 finden sich verteilt in Gemeinden und Nachbarschaften. Man erkennt sie an der englischen Beschriftung ''Police'' oder auch ''Koban''. Manche haben auch noch rote Lampen am Eingang. Die Häuser der Koban sind zum größten Teil sehr klein. Nicht alle Wachen sind 24h geöffnet. Dennoch erreicht man sie immer telefonisch unter der 110. Im Umkreis von touristischen Ausflugszielen spricht der diensthabende Polizist wahrscheinlich Englisch. Wenn kein englischsprachiger Polizist anwesend ist, kann die Polizei einen Dolmetscherdienst per Telefon nutzen. ->Hier<- habe ich noch einen interessanten Artikel für euch (englisch)

Japanische Feuerwehr
Bei der japanischen Feuerwehr läuft es genauso wie bei uns. Du rufst die 119 an und landest in der Telefonzentrale. Die Zentrale bietet dazu einen Telefondienst in fünf Sprachen an: Englisch, Chinesisch, Koreanisch, Spanisch und Portugiesisch. Wenn du hierzu noch mehr Wissenswertes erfahren möchtest, kannst du dies in meinem Feuerwehr-Bericht gerne nachlesen ->KLICK<-

Erbeben
In Japan gehören Erdbeben zur Tagesordnung. Jeden Tag wird die Erde regelmäßig erschüttert, nur sind sie zum größten Teil so schwach, dass man sie nicht großartig war nimmt. Allerdings gibt es auch sehr heftige Beben. Zu den Schutzmaßnahmen und der Entstehung hatte ich schon mal einen Bericht erfasst. Diesen findest du hier mit allen wichtigen Informationen. ->KLICK<-

Drogenstrafrecht
Touristen haben in den letzten Jahren verstärkt versucht Drogen zu schmuggeln, wo der japanische Staat nun besonders hart gegen diese Touristen vorgeht. Das Drogengesetz macht in Japan keinen Unterschied zwischen harten und weichen Drogen. Selbst der Besitz einer minimalen Menge Gras kann zur 7 jährigen Haftstrafe führen (Besitz/Schmuggel von Amphetaminen sogar 10 Jahre und mehr). Besonders bei Touristen wird diese Maßnahme gerne von der Polizei vollzogen. Wenn der Fall eintreffen sollte, dass man high in einen Verkehrsunfall mit Toten oder auch nur Verletzten kommen sollte, sollte man sich umgehend an die Botschaft wenden. Verboten sind folgende Substanzen (ob Einfuhr oder Besitz): Heroin, Opium, LSD, Kokain ("Crack"), Halluzinogene ("DOM", "MDMA", "MDA", "Ice", "Ecstasy"), Phencyclidine/Trytamine ("PCB", "Angel Dust"), Amphetamine ("Speed") und Cannabis ("Haschisch", "Marihuana").

Nun solltest du gut informiert sein. Ich wünsche dir viel Spaß in deinem Urlaub.

Für euch We Love Japan
https://www.facebook.com/WeLoveJapanGermany

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