Donnerstag, 14. Januar 2016

Sukiyaki すき焼き Rezept

Hallo meine Lieben, heute habe ich mal wieder ein leckeres Rezept für euch! Da ich ein großer Fan der japanischen Küchen bin, probiere ich auch viel selbst aus und heute habe ich mich dem japanischen Gericht ''Sukiyaki'' zugewandt. Sukiyaki ist ein Eintopfgericht, welches in einem gusseisernen Topf angerichtet wird, Vor dem Essen werden die Zutaten in eine Schale mit gequirltem (roh) Ei getunkt. Sukiyaki wird meistens direkt am Tisch zusammen zubereitet und genossen. Sukiyaki ist ein Gericht für die kalten Tage des Jahres und ist sehr oft auf dem Menü an japanischen Bōnenkai-Partys (Jahresend-Party). Das Rezept wirkt auf dem ersten Blick recht kompakt aber es geht wirklich schnell und ist sehr einfach, die meiste Zeit nimmt nur die Vorbereitung der Zutaten in Anspruch.

Ihr braucht für 3-4 Personen

200-300 g dünn geschnittenes Rindfleisch 
300g Reisnudeln (auch als Glasnudeln bekannt, es gehen aber auch Udon 
250g Yaki-Tofu (gegrillter Tofu, geht aber auch normaler) 
100-150g Shimeji (Pilzart) 
100-150g Enoki (Pilzart) 
Shiitake nach belieben (Pilzart) 
Shungiku (geht auch Pak Choi) 
2 Frühlingszwiebeln
1 EL brauner Zucker Schweinefett2x2cm (oder Rindertalg) zum Pfanne fetten, 2 EL Öl macht es auch 
2Eier

Sukiyaki-Sauce (Warishita) 
1/2 Tasse Sojasauce 
1/2 Tasse Mirin (süßer Kochwein) 
1/4 Tasse Sake 
1/4 Tasse Wasser 
2 EL brauner Zucker 

Anleitung:

1. Bereitet euch alle Zutaten vor und legt sie beiseite.
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1a Kocht die Glasnudeln ca 2 min und spühlt sie unter kalten Wasser kurz ab. Legt sie dann vor euch hin und schneidet mit dem Messer 3x durch, wie als wenn ihr es halbieren wollt. 
1b Schneidet euch den Tofu in ca 2 cm dicke Stücke. Wenn ihr normalen Baumwolltofu habt, lasst ihn abtropfen. 1c Alle Pilzsorten waschen und den unteren Strunk abschneiden
1d Schneidet das Fleisch in dünne Streifen. 
1e Wascht den Shungiku, entfernt die Blätter vom Strunk (oder Pak Choi) (da ich keins von beiden da habe, habe ich einfach Koriander und Petersilie genommen).
1f Wascht die Frühlingszwiebeln und schneidet sie schräg an, in etwa 2cm große Stücke. 
1g schält die Möhre, schneidet sie in Scheiben und dann in kleine Herzen oder Blumen, oder was ihr auch für die Deko wollt. 
1h Wer möchte kann auch eine normale Zwiebel in Scheiben schneiden und mit zufügen, ist aber kein Muss. 1i Nun nehmt ihr einen extra Topf und gebt dort alle Zutaten für die Soße bei und bringt es zum aufkochen. Stellt es nach 3 min kochen beiseite. Nun habt ihr alles für die Vorbereitung fertig und es kann losgehen.
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2. Erhitzt euren gusseisernen Top (eine hoche Pfanne, die gut beschichtet ist geht auch, wenn ihr
keinen solchen Topf habt 
3. Gebt nun das Fett oder Öl in die Pfanne und verteilt es gut. Dazu gebt ihr nun den Esslöffel braunen Zucker. 
4. Legt nun euer Fleisch auf den Zucker und lasst es von jeder Seite 2-3 min anbraten, dann dreht die Temperatur von eurem Herd etwas runter! Beträufelt das Fleisch ein bisschen mit Sojasoße zum vorwürzen. 
5. Legt nun alle Zutaten in einer Art Kreis in die Pfanne, beginnt dabei mit dem Tofu und gebt als letztes das Grünzeug zu. 
6. Nun wendet ihr noch mal alle Zutaten in der Pfanne. 
7. Gießt jetzt gleichmäßig eure Soße in die Pfanne und lasst es noch mal 3-4 min kochen. 
8. Legt nun eure Möhren als Deko oben drauf. 
9. Wenn ihr es typisch japanisch essen wollt, dann nehmt euch eine Schüssel und zerschlagt darin die Eier. In dieser Schüssel mit Ei tunkt ihr dann euer Essen aus der Pfanne und esst es so. Wem das nicht geheuer ist, der lässt das rohe Ei weg und isst direkt aus der Pfanne. 

Nun ist euer Sukiyaki fertig und es hat gar nicht so lange gedauert wie es scheint. Die meiste Arbeit nimmt hier wirklich nur die Vorbereitung ein. Ich habe für alles ca 15 Minuten gebraucht. Ladet euch Freunde ein und macht es doch zusammen, das schafft eine schöne Atmosphäre und einen schönen Abend mit euren Liebsten. 

Wissenswertes: 
Im 2. Jahrhundert verbot das buddhistische Gesetz Vierbeiner für den Verzehr zu töten. Nur Soldaten durften während der Kriegszeit Rindfleisch essen, um bei Kräften zu bleiben. Als der Krieg vorbei war bereiteten die Soldaten ihre neue Leibspeise auf dem Feld, mit Hilfe von Pflugscharen über glühenden Kohlen zu, um die ältere Generation nicht vor den Kopf zu stoßen und sie daran teilhaben zu lassen. Das Kochen von Rindfleisch im Haus wurde als eine Art ''Schande'' angesehen, deshalb wurde es auf dem Feld zubereitet. So kam Sukiyaki , was auf japanisch so viel wie ''auf Pflugscharen braten'' bedeutet, zu seinem Namen. Nach längerem Kontakt mit dem Westen verlor Rindfleisch nach und nach seinen schlechten Ruf in der Meiji-Zeit. Als der Kaiser dann selber begann, nach westlicher Art Fleisch zu essen, taten es seine Untertanen nun auch. Während dieser Zeit entwickelte sich Sukiyaki zu seiner heutigen Form und Rindfleisch ist heute aus der japanischen Küche nicht mehr wegzudenken. Japan züchtet heute die edelste und teuerste Rinderart, das Kobe-Rind! 

Übrigens gibt es auch ein japanisches Lied von Kyu Sakamoto, das heißt Ue o muite aruko (etwa: ,,Während ich laufe, schaue ich nach oben''). In Amerika und im vereinigten Königreich wurde der Song jedoch unter dem Titel ''Sukiyaki'' sehr berühmt. Der Text steht jedoch in keinster Weise in Verbindung mit dem köstlichen Gericht. Ich habe es übrigens letztens auf meiner Seite gepostet, aber hier bekommt ihr nun noch mal den Song von mir. Ach und der Song wurde auch 1963 von den ''Blu Diamonds'' auf Deutsch veröffentlicht!



So nun viel Glück in der Küche, ich hoffe es schmeckt euch. Gebt doch mal ein Feedback, wenn ihr es selbst versucht habt. 

Für euch, eure We Love Japan Admin

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